Wie laufen die Massagesitzungen ab?
Stanislav Kazikin | Masseur: Jeder Fahrer bekommt täglich etwa 20 Minuten Sportmassage. Wir konzentrieren uns auf den Unterkörper, der beim Radfahren am meisten belastet wird, vernachlässigen aber nicht Rücken, Nacken oder Arme – insbesondere bei Schmerzen oder nach einem Sturz. Ziel ist die Verbesserung der Regeneration, aber auch ein angenehmer Moment der Entspannung nach mehreren Stunden Arbeit auf dem Rad.
Nutzt ihr auch Elektrostimulation und Kompressionsstiefel?
Megan Townsend | Masseurin: Ja, Kompressionsstiefel und ein Compex-System stehen den Fahrern jederzeit zur Verfügung. Sie nutzen diese oft vor der Massage, etwa 30 Minuten lang. Alles hier ist darauf ausgerichtet, die Erholung und das Wohlbefinden der Athleten zu verbessern. Wir behandeln dich wie einen Profi – das macht einen großen Unterschied.
Wirklich?
M.T Ja, eine Massage nach jeder Ausfahrt verändert alles. Das ist ein echter Pluspunkt, auch für Amateure. Es reduziert die Ansammlung von Müdigkeit und Entzündungen. Anderswo bekommt man nur eine Massage in der Wochenmitte – oft zu spät, um die über Tage aufgestaute Müdigkeit zu beseitigen.
Vorbeugen ist besser als heilen?
S.K Ganz genau. Hier arbeiten wir nach dem Prinzip von Betreuung und Prävention. Wir begleiten die Fahrer vom ersten Tag bis zum letzten, lernen sie kennen und verstehen ihre Bedürfnisse. So entsteht im Laufe der Woche ein vertrautes Verhältnis – wirklich besondere Momente.
Noch etwas hinzuzufügen?
M.T Während wir sie auf dem Rad an ihre Grenzen bringen, ist die Massage ein Moment der völligen Entspannung – genau das Gegenteil. Unsere größte Freude ist es, sie am Ende in guter Form und motiviert nach Hause fahren zu sehen. Zu oft verlassen Radfahrer Mallorca völlig erschöpft – körperlich und mental. Ein Trainingslager sollte man nie am absoluten Limit beenden – das ist kontraproduktiv.